Sonntag, 10. August 2014
Rezension: Rod Stewart - "Rod - Die Autobiografie"
Rod - Die Autobiografie - Biografien & Autobiografien
Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag
Seiten: 480
Verlag: Heyne
Autor: Rod Stewart
ISBN: 978-3-453-20023-4
Leseprobe
Über den Autor: Rod Stewart, geboren als Roderick David Stewart wurde am 10. Januar 1945 in Highgate, London geboren. Mit mehr als 200 Milionen verkauften Tonträgern zählt er zu einem der erfolgreichsten britischen Sänger und Songwriter aller Zeiten.
Buch: Rod Stewart wurde als Sohn eines einfachen Klempners in Nordlondon geboren. Entgegen anderslautender Gerüchte war er nie Profifußballer oder Totengräber, dafür wurde er so etwas wie ein Sänger - und gar kein schlechter.
Rods Karriere nahm in den Sechzigerjahren ihren Anfang in der Londoner R&B-Szene, wo seine unnachahmliche Reibeisenstimme die Aufmerksamkeit von Long John Baldry erregte. Nachdem er sich in Bands wie den Hoochie Coochie Men, Steampacket und der Jeff Beck Group einen Namen gemacht hatte, folgten fünf wilde Jahre mit den Faces. Ihre alkoholgeschwängerten Eskapaden mit diversen Groupis, bei denen so einige Hotelzimmer zu Bruch gingen, sind bis heute legendär. Währenddessen fand Rod auch noch die Zeit, "Maggie May" und ein paar andere Lieder zu schreiben und eine Solokarriere zu starten, mit der er bis heute 200 Millionen Platten verkauft hat. Er wurde zweimal in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen und trat beim größten Konzert aller Zeiten auf. Nicht schlecht für einen Kerl mit einem Frosch im Hals, wie er selbst zugibt.
Und da wäre dann noch sein nicht ganz so privates Privatleben: diverse Ehen, Scheidungen und Affären mit einigen der schönsten Frauen der Welt - Bondgirls, Filmstars und Supermodels -, sein Kampf mit der Steroidabhängigkeit und eine Krebserkrankung, die ihm um ein Haar alles genommen hätte.
Hier erzählt Rod zum ersten Mal die ganze aufregende Wahrheit über sein unglaubliches Leben - und er nimmt kein Blatt vor den Mund. Dies ist die bemerkenswerte, unterhaltsame und manchmal auch ergreifende Geschichte eines Kerls mit einer Mörderstimme - und einer mordsmäßigen Frisur.
Fazit: Die Autobiografie gibt einen umfassenden Einblick in Rod Stewarts Leben. Hier wird nichts geschönt oder ausgelassen. Er steht zu seinen Schwächen (schöne Frauen, schnelle Autos ...) und Fehlern (Autofahren ohne Führerschein, Fremdgehen, Drogen, Alkohol ...).
Er schildert den aufregenden Weg eines jungen Mannes, der schon seit seinem 15. Lebensjahr viel Zeit und Geld in sein Aussehen investierte, zu einem sympathischen und weltbekannten Star. Seine verwuschelt-wilde Frisur bedarf noch heute viel Aufwand und ist sein Markenzeichen. Er schreibt über sein größtes Hobby, das ihn seit seiner Kindheit begleitet und heute immer noch für ihn das Größte ist - das Basteln von Modelleisenbahn-Landschaften.
Außerdem gibt Rod zu, dass er schon immer arbeitsscheu bzw. faul war. Da ist eine wilde Zeit mit Freunden und Auftritte in Bars mit den dazugehörigen Bekanntschaften williger Damen genau das Richtige. Rod und sein Kumpel hatten während ihrer Tourneen erstaunliche bzw. idiotische Ideen, die ihrer Langeweile entsprungen sind. Diese wurden zum Spaß aller Beteiligten umgesetzt (Fahrstuhl voller Matratzen, ein Zimmer voll Federvieh, sämtliche Bilder im Hotel verunstalten ...).
Solche Anekdoten, viele wilde Partys und natürlich Frauengeschichten werden in diesem Buch sehr unterhaltsam zum Besten gegeben. Als Leser kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus - was ein Weltstar alles so erlebt. Alle Erlebnisse und Begegnungen mit anderen Musik- und Hollywood-Größen werden sehr unterhaltsam geschildert.
Aber das Leben hielt nicht nur abenteuerliche und wilde Seiten für ihn bereit. Es zählen auch Depressionen nach einem Beziehungs-Aus, der Verlust seines Vaters, Stress und Leistungsdruck dazu. Rod spricht über seine Beziehungen und ihr Ende, ohne zu viel Intimes zu verraten. Hier handelt es sich nicht um eine Abrechnung mit seinen alten Weggefährten bzw. Frauen aus seinem Leben. Niemand wird beleidigt oder diffamiert. Rod Stewarts Lebensgeschichte ist amüsant und packend zugleich.
Zu den einzelnen Abschnitten seines Lebens gibt es einige Schwarzweiß- und Farbfotografien. Diese zeigen Rod, seine Familie und Freunde. Das gesamte Buch ist sehr einfach und schnell zu lesen. Der Schreibstil flüssig und locker - eben genauso wie man sich Rod Steward auch als Mensch vorstellt: ein lässiger Kerl mit Witz und Charme.
Diese kurzweilige Autobiografie ist ein gelungenes Lesevergnügen für eingefleischten Fans und alle, die mehr über die wilden Zeiten eines Weltstars wissen möchten.
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