Freitag, 12. November 2021

Rezension: Kurt de Swaaf - Der Zustand der Welt

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Der Zustand der Welt. Warum wir die Erde noch retten können und was wir dafür tun müssen
Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag
Seiten: 208
Verlag: Terra Mater Books
Autor: Kurt de Swaaf
ISBN: 978-3-9905-5024-3
Preis: 24,00€ (D/A)

Autor: Kurt de Swaaf, geboren 1963 in den Niederlanden, ist Biologe und Wissenschaftsjournalist mit den Schwerpunkten Gewässerökologie und Meeresbiologie. Er schreibt unter anderem für das Terra Mater Magazin, die Neue Zürcher Zeitung und den Standard.

Buch: Wie ist es wirklich um das Leben von Pflanzen und Tieren auf unserem Planeten bestellt? Diese Frage hat nun, da das von den Vereinten Nationen ausgerufene Jahrzehnt der biologischen Vielfalt im letzten Jahr zu Ende ging, besondere Brisanz.

Im großen Biodiversitätsbericht des IPBES, einer Teilorganisation der Vereinten Nationen, berichten 500 Wissenschaftler auf Basis von Studien, die auf dem ganzen Planeten gemacht wurden, über den Status quo der Ökosysteme, ihrer Lebewesen und der Umweltbedingungen. Kurt de Swaaf hat sich dieses umfassenden Berichts angenommen und anschaulich und spannend in diesem Buch aufbereitet.
Fazit: Die Natur und all ihre Schätze begleiten uns tagtäglich - doch leider auch die Zerstörung dieser. In Form von Plastikmüll, verschwenderischen Konsumverhalten und allgemeiner Rücksichtlosigkeit trägt der Mensch aktiv zum Zerfall des Ökosystems bei. Kurt de Swaaf greift wesentliche Problematiken, Situationen und Lösungsansätze bezüglich des Zerfalls der Erde auf.

Bereits das Cover, welches in seiner Schlichtheit so unscheinbar wie traurig ist, wirkt beeindruckend. Es ist ein Eisberg zu sehen, der sich als gigantische Plastiktüte entpuppt. Um jedoch nicht nur die Spitze des Eisbergs sondern auch die dazugehörigen Hintergründe zu erkennen, dient dieses Buch.

Eine kurze Einleitung führt faktenbasiert und zielstrebig in die Thematik ein. Sie beleuchtet die Geschichte der Erde und der Menschen. Kurt de Swaaf beschreibt erste verheerende Auswirkungen des Klimawandels und richtet sich letztendlich mit persönlichen Worten direkt an die Leser. Das erste Kapitel klärt über die Wohlstandsprivilegien, die Wertevorstellungen, die schädliche Produktion, den unbedachten Konsum Palmöls und verschiedenste Kulturaspekte auf. Das folgende Kapitel widmet sich nun der engen Verbindung zwischen Mensch und Natur. Dennoch trägt der Mensch maßgeblich zum Artensterben zum Beispiel dem Insektenschwund bei. Hinzukommen ungenaue politische Ziele und Pläne zu einer wirklich nachhaltigen Entwicklung. Im dritten Kapitel wird eine positive Zukunft am Beispiel Costa Rica geschildert. Allgegenwärtige Herausforderungen, wie Schwund und Rodung des Regenwaldes wurden hier vernünftig angegangen. Das letzte Kapitel handelt von Kindern, die anfangs so begeistert von der Tier- und Pflanzenwelt sind. Aber sie wurden in eine Gesellschaft geboren, die bewusst oder unbewusst das Sterben der Tiere fördert. Die Biophilie, die angeborene Liebe zur Natur, wird hier gezeigt. Es folgen Tipps zur Neuorientierung in allen Bereichen sowie ein Verantwortungsapell an Politiker, Institutionen und Projekte - deren Aufgabe es ist, die Welt in der wir leben zu schätzen.

Kurt de Swaaf hat es geschafft, den ''schwierigen'' Biodiversitätsbericht des IPBES trotz aller Fakten seinen Lesern alles andere als langweilig näherzubringen. Das Buch eignet sich für alle, die sich über den aktuellen Zustand der Erde informieren und für den zukünftigen Zustand engagieren möchten. Eine klare Leseempfehlung!

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